Cinque Terre: Die fünf Orte und ihre Sehenswürdigkeiten

Nur wenige Orte in Italien sind so unvergesslich wie die Cinque Terre, eine Landschaft und eine Kultur, die so einzigartig sind, dass sie als Nationalpark geschützt und sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurden. Was Reisenden häufig am besten gefällt, ist das fast völlige Fehlen von traditionellen "Must-see"-Sehenswürdigkeiten wie wichtige Kunstwerke, Paläste, Museen und Schlösser, die in Italien normalerweise in einer besonders hohen Dichte zu finden sind. Stattdessen sind das Ambiente und die natürliche Schönheit die Attraktionen der dort liegenden fünf Ortschaften. Zu den beliebten Aktivitäten gehören Spaziergänge auf den atemberaubenden Pfaden entlang der Klippen, eine Abkühlung beim Schwimmen, Fotos schießen von einigen der schönsten Aussichten Italiens. Dazwischen heißt es Pause machen bei einem Gelato in einem Café, umgeben von bonbonfarbenen Häusern, und einfach das den Charme der alten Welt aufsaugen. Idealer Ausgangspunkt für eine Besichtigung der Cinque Terre und ihren Sehenswürdigkeiten ist eine Ferienwohnung in den schönen Städtchen Sestri Levante und Moneglia - von dort ist es mit dem Zug nur eine halbstündige Fahrt samt herrlichen Ausblicken auf das Meer.


Monterosso al Mare

Der größte der fünf Orte ist Monterosso al Mare. Die Ortschaft ist zwar nicht ganz so fotogen wie die anderen umliegenden Dörfer, aber der einzige Ort mit einem großen Traumstrand. Dieser lädt nicht nur zum Bräunen in der warmen Sonne ein, sondern bietet direkten Zugang zum kühlenden Meer. In der nahen Altstadt hingegen, in der Nähe des Bahnhofs, befinden sich die Loggia del Podestà aus dem 14. Jahrhundert und die Pfarrkirche San Giovanni Battista, deren Campanile als genuesischer Wachturm gebaut wurde und als Touristenattraktion beliebt ist. Auf einem Felsen über dem Meer wurde zudem einst der mittelalterliche Torre Aurora gebaut, um die Stadt vor häufigen Piratenangriffen der Vergangenheit zu schützen. Hoch oben an der Straße nach Vernazza befindet sich die Wallfahrtskirche Madonna di Soviore mit einem bemalten barocken Innenraum und einer wirklich spektakulären Aussicht. Auch heute noch serviert die Wallfahrtskirche den Pilgern und Wanderern einfache Mahlzeiten mit lokalen Speisen. Hoch auf einer Landzunge mit Blick auf die Bucht von Monterosso liegt das Kloster der Kapuziner, das 1618 gegründet wurde. Zu den bemerkenswerten Kunstwerken gehören eine Kreuzigung, die dem flämischen Maler Antoon Van Dyck zugeschrieben wird, und der Heilige Girolamo, der Büßer, von Luca Cambiaso. Die Umgebung und die friedliche, kontemplative Atmosphäre machen das Kloster zu einem erholsamen Ort der Einkehr.


Monterosso al MareMonterosso al Mare

Vernazza

Vernazza wird von vielen Besuchern als der hübscheste Ort angesehen. Er schmiegt sich in eine Spalte zwischen felsigen Klippen mit bunten Häusern, die entlang der steilen, engen Hauptstraße übereinandergestapelt zu sein scheinen. Alles ergießt sich in eine sehr hübsche kleine Piazza, und direkt darunter dümpeln kleine Boote im felsigen Hafenbecken, wenn sie nicht gerade auf die Piazza gezogen werden. Ein gut erhaltener runder Turm und einige Abschnitte der alten genuesischen Befestigungsmauern erinnern als alte Zeitzeugen an den Krieg Genuas mit Pisa im Jahr 1100. Noch früher wurde die Stadt als militärische Festung befestigt, um die Städte der Cinque Terre vor Überfällen sarazenischer Piraten zu schützen. Die beste Aussicht gibt es, wenn die Stufen zur Landzunge gegenüber dem Turm hinaufgestiegen werden - der Blick zurück ist dann ein absoluter Hingucker. Ebenfalls interessant ist jedes Jahr im Juli das Fest der Santa Margherita, das mit einem Feuerwerk endet. Wer frühzeitig plant, wird mit einem der schönsten jährlichen Events Italiens belohnt.


VernazzaVernazza

Corniglia

Corniglia ist das einzige Dorf der Cinque Terre, das keinen direkten Zugang zum Meer hat. Allerdings bietet es eine schöne und luftige Terrasse zum Wasser hin. Corniglia steht mehr als 182 Meter über dem Meer, und im Gegensatz zu den anderen Dörfern der Cinque Terre müssen mit dem Zug anreisende Besucher in das Dorf hinauf-, anstatt hinabzusteigen. Oben auf den über 300 Stufen, die terrassenförmig angelegt und nicht sehr steil sind, befindet sich rechts die Kirche San Pietro aus dem 14. Jahrhundert: Sie stellt ein gutes Beispiel für den lokalen gotischen Stil dar mit einem bemalten Innenraum, einem Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert und einem gemalten Altarbild. Nicht ohne Grund wird sie als vielleicht das beliebteste Ausflugsziel der Küste angesehen und ist ein häufig genutztes Fotomotiv für Urlauber aus aller Welt. Zudem können Sie den Platz Largo Taragio besuchen, der aus dem 18. Jahrhundert stammt und das Oratorium "Santa Caterina" als wunderbares Film- und Fotomodell bietet.


CornigliaCorniglia

Manarola

In Manarola gibt es einen kleinen Hafen, der sich gut zum Schwimmen eignet. Aber das Wasser ist tief und Besucher sollten vorsichtig sein. Beachten Sie zudem, dass es keine Umkleidekabinen oder Ähnliches gibt, eine entsprechende Planung ist also sinnvoll. Gourmets sollten sich einen Tisch in einem der kleinen Restaurants auf der Piazza reservieren und die vor Ort frisch gefangenen Meeresfrüchte mit Blick auf den Miniaturhafen genießen. Oben im Ort befindet sich die gotische Kirche Natività di Maria Vergine aus dem Jahr 1338 (auch Kirche San Lorenzo genannt) mit einer wunderschönen Fensterrose aus Carraramarmor. Gegenüber stehen frei ein Glockenturm und ein Wachturm aus dem 16. Jahrhundert. Im Dezember und Januar beleuchten mehr als 10.000 Lampen und 200 Figuren die umliegenden Hänge in der vielleicht größten Weihnachtsbeleuchtung Italiens.


ManarolaManarola

Riomaggiore

Am östlichen Ende der Cinque Terre gelegen, ist Riomaggiore am einfachsten zu erreichen. Im Ort hielt sich einst der italienische Künstler Telemaco Signorini oft auf. Er machte im 19. Jahrhundertdurch seine Gemälde erstmals auf den Ort aufmerksam. Auch heute noch zieht es Künstler und Fotografen aus aller Welt in das Dorf, das in der engen Kluft zwischen zwei steilen Landzungen liegt. In der Kirche San Giovanni aus dem 14. Jahrhundert sind die geschnitzte Marmorkanzel, das bemalte Holzkruzifix und das Renaissance-Triptychon besonders sehenswert. Nordwestlich des Dorfes, auf dem Colle di Cerricò, führt ein kurzer Aufstieg zu Teilen der Mauern und zwei runden Türmen - alles, was von einer Burg aus dem 15. Jahrhundert übrig blieb, die später von den Genuesen verstärkt wurde. Wie von fast jeder Höhe in den Cinque Terre ist die Aussicht von der Burg wirklich spektakulär. Wenn Sie von La Spezia hierher fahren, sollten Sie an der Wallfahrtskirche Madonna di Montenero anhalten, um einen der besten Ausblicke auf die gesamte Küste der Cinque Terre zu genießen.


RiomaggioreRiomaggiore

 


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