Die besten Weinanbaugebiete der Toskana

Die Toskana gehört zu den bekanntesten Weingebieten Italiens und zählt mit ihren vielfältigen Anbaugebieten und erstklassigen Trauben zu den wichtigen Weinregionen der Welt. In den sanften Hügeln und grünen Tälern der Toskana befinden sich einige der weltbesten Weingüter, in denen die legendären Supertuscans Weinlieber aus aller Welt anlocken. Allerdings begeistert die Region nicht nur Weinenthusiasten. Die romantische Gegend in Italiens Mitte zwischen Florenz, Pisa und Siena bietet mit ihrer malerischen Küste, den charakteristischen hochgewachsenen Zypressen, endlosen Weinreben und charmanten Städtchen etwas für jedermann.


Der Klassiker: Chianti

Das italienische Chianti ist einer Weinregion inmitten der idyllischen Toskana mit enormer Vielfalt. Wie in Frankreich werden bestimmte Weine auch in Italien nicht nach der Rebsorte benannt, sondern nach ihrer Herkunft. Der berühmte Chianti, der im Wesentlichen aus der Sangiovese-Traube besteht, kommt aus einem Gebiet, das einen Großteil der mittleren Toskana umfasst. Im Gegensatz dazu liegt das Chianti Classico, aus dem der gleichnamige Wein stammt, etwas höher auf einer Hügelkette und hat strengere Qualitätskriterien. Er darf zum Beispiel keine weißen Trauben enthalten und muss zu mindestens 80 % aus rotem Sangiovese bestehen. Dagegen sind weiße Rebsorten in der Chiani-Zone bis zu 10 % gestattet.


Chianti Weinanbaugebiet
Zu mindestens 80% aus rotem Sangiovese: Chianti Classico 

Carmignano: Perle der Toskana

Mit nur knapp 200 ha zählt das Weinbaugebiet von Carmignano zwar zu den kleinsten Italiens, sein Wein wird aber von Weinliebhabern aus aller Welt als Geheimtipp gehandelt und liebevoll als Perle der Toskana bezeichnet. Zusammen mit Pomino, Chianti und Val d'Arno gehört Carmignano zu den ältesten offiziellen Weinbaugebieten Italiens und bereits Caterina de' Medici wusste darum. Die spätere Königin von Frankreich ließ sich im 16. Jahrhundert die edlen Cabernet-Reben nach Carmignano bringen, wo man die französische Variante des Rotweins, die „Uva francesca", mit dem lokalen Sangiovese mischte. Der Carmi­gnano gehört somit zu den sogenannten Supertus­cans, die in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts die Renaissance des italienischen Weins einleiteten. 


Vernaccia di San Gimignano: fruchtig mit Mandeltönen

Die Vernaccia di San Gimignano ist eine aus San Gimignano stammende, weiße Rebsorte, die bereits im 13. Jahrhundert in Urkunden als heimische Sorte gelistet wurde. Damit ist sie eine wahre autochthone Rebsorte. So bezeichnet man einheimische, uralte Rebsorten, die aus einem gewissen Anbaugebiet stammen. Der Vernaccia di San Gimignano war der erste italienische Weißwein, der 1966 den Status einer DOC erhielt (Denominazione di Origine Controllata ist eine kontrollierte Ursprungsbezeichnung für Wein aus Italien). Der blassgelbe, edle Wein wird von Kennern „als Wein von wunderbarer Mineralität am Gaumen, die von einer schönen Frucht und einem zarten Mandelton getragen wird“, bezeichnet und das Bouquet als intensiv fruchtig mit Anklängen an Äpfel, Ananas und Zitrone gepaart mit floralen Noten.


Vernaccia di San GimignanoWächst vor berühmter Kulisse: Der weiße Vernaccia di San Gimignano

Suvereto: Heimat trockener Tropfen

Wenige Kilometer vom Tyrrhenischen Meer an Italiens Westküste gelegen, findet man die Heimat des Suvereto-Weins. Seit 2010 ist Suvereto ein autonomes und offizielles DOCG-Anbaugebiet, in dem trockene Rotweine erzeugt werden, zum Beispiel der aus Cabernet Sauvignon und Merlot gekelterte Rosso, der Suvereto Cabernet Sauvignon, Suvereto Merlot und Suvereto Sangiovese. Die Weine der in der Bezeichnung Suvereto DOCG bestechen durch einen niedrigen Säuregehalt, ihre tiefe, rubinrote Farbe und ein intensives Aroma. Die charakteristischen würzigen Noten des Suveretos und sein warmer, trockener und holziger Geschmack kommen von der speziellen Reifung. Diese dauert mindestens 24 Monaten, davon 18 in Eichenholzbehältern.


Montescudaio aus den malerischen Hügeln Italiens

Das malerische Dorf Montescudaio wird oft als eines der schönsten der Toskana bezeichnet. Es liegt nicht weit von der italienischen Adriaküste entfernt. Die Landschaft des Val di Cecina ist die Heimat des exzellenten Montescudaio-Weins. Der größte Teil der Weinberge befindet sich in Hanglagen. Dank des sonnigen und warmen Klimas, gemischt mit frischem Meereswind zur Abkühlung der Trauben, können diese hier ideal reifen. Somit sind die Rot- und Weißweine aus dieser Region besonders vielfältig und der bekannteste unter ihnen ist der Vin Santo. Dieser Dessertwein wird aus Trebbiano Toscano und Malvasia und / oder Vermentino aus getrockneten Trauben erzeugt.


Montscudaio WeinbergMorgendämmerung bei Montescudaio

Cortona: der Ursprüngliche

Rot- und Weißweine aus der kleinen Bergstadt Cortona in der italienischen Provinz Arezzo gehören zu den reinsortigen Weinen, wenn diese mindestens 85 % der jeweiligen Sorte enthalten. Dazu gehören die bekannten Weißweine Chardonnay, Sauvignon Blanc und der Grechetto. Unter den Rotweinen aus der Gegend findet man bekannte Tropfen wie alle Riserva, Merlot, Cabernet Sauvignon, Sangiovese und Syrah. In dieser romantischen Gegend der Toskana schmiegen sich berühmte Weingüter wie La Braccesca, einst im Besitz der Marchesi-Familie und bekannt für die Produktion großer Rotweine, in die sanften grünen Hügel der lieblichen Landschaft ein.


Bolgheri: Supertuscan vom Feinsten

Als Heimat der seit den 1970er-Jahren so gehypten Supertuscans hat sich die überschaubare, ländliche Region Bolgheri binnen weniger Jahre einen Namen weltweit gemacht. Verantwortlich für den Ruhm des Bolgheri ist Marchese Mario Inscisa della Rocchetta, ein Weinbauer aus der Toskana. Gemeinsam mit seiner Frau ließ sich der Marchese an der italienischen Maremma-Küste nieder, um dort seine ersten Cabernet-Reben anzubauen. Ende der 60er-Jahre brachte er den nach dem steinigen Boden benannten Sassicaia erstmals kommerziell auf den Markt, mit großem Erfolg. Einen qualitativ so hochwertigen Cabernet Sauvignon kannte man aus Italien so nicht und als reiner Cabernet Sauvignon umging der Wein alle offiziellen Herkunftsregeln Italiens. Somit wurde er zum ersten Supertuscan, der aus Cabernet Sauvignon bestand.


Bolgheri Weinberg SupertuscanHier wächst der Supertuscan Sassicaia: Weinberge bei Bolgheri

Morellino di Scansano

Der Morellino di Scansano stammt aus der südlichen Toskana und zählt zu den eher trockenen Rotweinen aus der Rebsorte Sangiovese, die hier als Morellino bekannt ist. Sie werden in den sanften Küstenhügeln um das mittelalterliche Dorf Scansano hergestellt und haben es schwer gegen ihre bekannten roten Geschwister aus den DOCG-Rotweingebieten wie Chianti Classico, Montalcino und Montepulciano durchzusetzen. Dabei gehört der Tropfen zu einem den beliebtesten Weinen der lokalen Bevölkerung und wird nahezu in allen Trattorien, Weinstuben und Restaurants angeboten.

 

Italiens Bestseller: der Vino Nobile di Montepulciano

Ein Besuch des toskanischen Montepulciano lohnt sich nicht nur wegen des berühmten Weins, dem Vino Nobile di Montepulciano. Besucher der Kleinstadt können den rustikalen Charme der italienischen Weinstadt, die 120 Kilometer südöstlich von Florenz liegt, bei einem Spaziergang durch die engen und gewundenen Gassen erleben. In den sanften Hügeln rund um den Ort bauten die ersten Weinbauern bereits im Jahr 789 Reben an und stellten daraus den heute so beliebten, edlen Tropfen her. Er ist in seinem Geschmack, mit seinen Aromen und dem ausgewogenem Süße-Säure-Verhältnis kaum zu übertreffen.


Montepulciano Vino NobileHeimat des Vino Nobile: Montepulciano

Simply the best: Brunello di Montalcino

Der Brunello di Montalcino ist ein Wein, der zu 100 % aus Sangiovese besteht und die höchste DOCG-Klassifizierung Italiens besitzt. Er wird von Kennern gerne als Italiens bester Tropfen bezeichnet und hat viele Fans weltweit. Der Wein wird aus einer toskanischen Sangiovese-Sorte hergestellt, die als Brunello oder Sangiovese Grosso bezeichnet wird. Manche nennen ihn auch Prugnolo Gentile. Der Brunello ist bekannt für seinen vollmundigen, beerigen Geschmack und bringt daher Weine mit außergewöhnlich kräftigen Fruchtaromen, hohem Tanningehalt und hohem Säuregehalt hervor, die ihn lange haltbar machen. Seinen vollendeten Geschmack erreicht er meist nach rund zehn Jahren.


Brunello di MontalcinoAm besten gleich vor Ort probieren: Weinladen in Montalcino

 




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