Die besten Mountainbike-Touren in Tirol

Tirol ist ein traumhaftes Revier für Mountainbiker. In den vielfältigen Landschaften und machtvollen Bergwelten des gebirgigsten Bundeslandes in Österreich finden Einsteiger und Fortgeschrittene, genussvolle Komfortradler und Fans adrenalingetränkter Abenteuer garantiert die passende Route. Es gibt Mountainbike-Touren in allen Schwierigkeitsstufen. Zusätzlich sorgen Singletrails, also schmale, naturbelassene Pfade, für unvergessliche Erlebnisse auf zwei Rädern. Ein besonderes Schmankerl ist der Biketrail Tirol. Er bildet mit 1.000 km und 32 Etappen den längsten zusammenhängenden Mountainbike-Rundkurs der Alpen. Wer unterwegs in den Bergen nicht selbst jeden Höhenmeter hinaufkurbeln möchte, nutzt ganz bequem die Bergbahnen der Bikeschaukel Tirol. Zehn MTB-Touren in Tirol, mal knackig, mal entspannt entdecken Sie hier.

Cimaross-Goldriedrunde: im Land der Dreitausender

Inmitten des Nationalparks Hohe Tauern am Fuße des höchsten Bergs in Österreich finden Sie ab Kals am Großglockner Mountainbike-Touren in alpiner Wildnis. Mit Blick auf über 60 Dreitausender ist die Cimaross-Goldriedrunde wie gemacht für Liebhaber überwältigender Panoramen. Ausgangspunkt der mittelschweren Route ist die extravagante, auf 2.421 m gelegene Berghütte Adler Lounge, die Sie ab Kals mit der Gondelbahn erreichen. Auf der 5,3 km langen Runde fahren Sie auf geschotterten Wegen, teils in leichten Serpentinen durch eine ursprüngliche Almlandschaft. Orte zum An- und Innehalten sind der Goldriedsee und eine als Kals-Matreier-Törl-Haus bekannte Schutzhütte.

Hochtal bei Kals am Großglockner

Kellerjochrunde Hochfügen: im Angesicht des Karwendelgebirges

Fügen, der größte Ort im Zillertal, bildet den Ausgangspunkt für die Kellerjochrunde Hochfügen. Die 55 km umfassende Strecke führt um den markanten Aussichtsberg Kellerjoch herum und ist wegen ihrer langen Aufstiege vor allem für Mountainbiker mit starker Kondition empfehlenswert. Sie fahren über Serpentinenstraßen, durchstreifen dichte, ursprüngliche Wälder und genießen einzigartige Aussichten über das Zillertal, das Unterinntal und das gegenüberliegende Karwendelgebirge. Der höchste Punkt der Tour befindet sich auf 1.690 m auf dem Lossattel mit Einkehrmöglichkeiten in einem urigen Alpengasthof.

Unnützrunde: unterwegs am Achensee

Tiroler Meer wird der Achensee auch gern genannt. Eingekeilt zwischen dem Karwendelgebirge im Westen und den Gipfeln des Rofan im Osten, bildet er die überwältigende Kulisse für ausgedehnte Naturerkundungen. Eine mittelschwere Mountainbike-Tour mit Blick auf das türkisblaue Gewässer ist die 26,6 km lange Unnützrunde. Auf der Strecke fahren Sie um das Bergmassiv der drei Unnütze, also Hinterunnütz, Vorderunnütz und Hochunnütz, herum. Ausgangspunkt ist das Dorf Achenkirch am nördlichen Ufer des Achensees. Es geht zumeist über Forststraßen mit einzelnen steileren Auf- und Abfahrten durch Wald, Bergwiesen und beweidete Hänge.

Blick von der Unnützrunde auf den Achensee

Seebensee: von Leutasch durchs idyllische Gaistal

Auf 1.657 m Höhe ist der grünblau schimmernde Seebensee ein echtes Tiroler Naturjuwel. Ringsum recken sich die rauen Felsen der Mieminger Kette dem Himmel entgegen. Im Norden des Gewässers liegt die mächtige Zugspitze. Von Leutasch bei Seefeld erreichen Sie den hochalpinen Seebensee auf einer Mountainbike-Route, die mit gemütlichen Aufs und Abs über 29 km durch das Gaistal verläuft. Das letzte Teilstück der Strecke, ab der bewirtschafteten Seebenalm, ist recht steil und verlangt neben Konzentration reichlich Schmalz in den Waden. Die Magie des glasklaren Bergsees entschädigt aber für jede Anstrengung.

Seebensee

Leiterberg Trail: Welle um Welle im Ötztal

Sölden in den Ötztaler Alpen ist für sein als „Bike Republic“ bezeichnetes Mountainbike-Revier weit über Tirol hinaus bekannt. Der Bikepark trägt den Beinamen „flowigste Nation der Alpen“ und umfasst ein Streckennetz für Freerider, Enduro-Fahrer und Mountainbike-Tourenfahrer. Gleich 17 Naturtrails winden sich durch die alpine Landschaft. Einer davon ist der mittelschwere Leiterberg Trail, eine 4,5 km lange naturbelassene Strecke, die von Hochsölden über die Leiterbergalm bis zur Talstation der der Söldener Giggijochbahn verläuft. Sie führt durch zuweilen enge Kurven über Almwiesen, Wald sowie mit Wurzeln, Steinen und Felsen gespicktes Gelände.

Pitztal-Bikeroute: der mächtigen Wildspitze entgegen

Wer die ganze schroffe Schönheit des Pitztals entdecken möchte, für den ist die Pitztal-Bikeroute ein Muss. Das Tal zwischen dem Kaunergrat im Westen und dem Geigenkamm im Osten ist geprägt von idyllischen Weilern, grünen Almen und Gletschergebieten mit rauschenden Wasserfällen. Die knapp 41 km lange Strecke mit mittlerem Schwierigkeitsgrad führt auf Schotter- und Asphaltwegen von Imst bis nach Mandarfen am Fuße der Wildspitze, dem mit 3.768 m höchsten Berg Nordtirols. Entlang der Route liegen die Orte Arzl, Wenns, Jerzens und St. Leonhard, allesamt perfekte Einstiegsmöglichkeiten für Ihre Tour.

Pitztal: Am Rifflsee bei Mandarfen

Fiss - Frommes-Alp: mit actiongeladener Verschnaufpause

Auf dem Hochplateau des hinteren Tiroler Inntals hält die Urlaubsregion Serfaus-Fiss-Ladis neben Singletrails auch familienfreundliche Mountainbike-Strecken bereit. Eine mittelschwere Tour führt auf 10,5 km von der Talstation der Fisser Bergbahnen hinauf zur Frommes-Alp. Entlang der Route sollten Sie unbedingt eine ausgedehnte Pause im Sommer-Funpark Fiss an der Möseralm eingelegen. Hier warten zahlreiche Attraktionen, darunter eine Tubingbahn, ein XXL-Trampolin und ein riesiger Flugdrache mit Nervenkitzelgarantie. Wer zur Frommes-Alp weiterradelt, kann einen Wildpark mit großem Rotwildgehege und einer Greifvogelauffangstation besuchen.

Plamort Trail: talabwärts zum Reschensee

Abfahrtsvergnügen mit grandiosem Panorama auf den Reschensee und die umliegenden Berge bietet der Plamort Trail in Nauders. Er gehört zur Riege der 3-Länder-Enduro-Trails zwischen Österreich, Italien und der Schweiz. Ausgangspunkt für den 5,5 km langen Singletrail ist die Bergstation Bergkastell. Die Strecke windet sich über Almwiesen sowie kurvenreichen, teils steinigen Waldboden hinab ins Tal. Unterwegs auf dem Plamort-Hochmoor kommen Sie an historischen Kasernenruinen und Panzersperren vorbei. Ihre Betonpfähle werden von kegelförmigen Spitzen gekrönt, die an graue Drachenzähne erinnern.

Im Flow: Am Plamort-Hochmoor in Richtung Reschensee

Durrichalpe: bergauf und bergab

Keine Gemeinde in Österreich hat mehr Ortsteile als Kappl im vorderen Paznauntal. Hier am Hohen Riffler werden stolze 90 Weiler gezählt. Einer davon ist Hof, von dem es auf einer technisch mittelschweren Mountainbike-Tour für sportliche Familien zu den urigen Almhütten der wildromantischen Durrichalpe geht. Auf 13,6 km fahren Sie über asphaltierte Straßen und teils breite Forstwege 600 Höhenmeter aufwärts. Der Blick aufs Tal und die gegenüberliegenden Berggipfel ist eindrucksvoll. In der Nähe der Durrichalpe sausen Sie auf dem auch für Anfänger geeigneten Dias Trail durch lichte Wälder und offenes Wiesengelände zum Weiler Egg hinab.

Im Verwalltal zwischen Kappl und St. Anton

Konstanzer Hütte: von St. Anton durch das Verwalltal

St. Anton am Arlberg gilt als Wiege des alpinen Skisports. Mountainbiken können Sie rund um das traditionelle Bergdorf im Stanzertal natürlich auch. Das markierte Streckennetz umfasst insgesamt 350 km. Eine reizvolle Tour führt vom Zentrum St. Antons zur Konstanzer Hütte. Auf der knapp 23 km langen Strecke radelt man überwiegend auf Asphalt- und Schotterwegen. Damit ist sie auch für Familien mit Kindern bestens geeignet. Entlang der Route kommen Sie am türkis leuchtenden Verwallsee vorbei und genießen einen herrlichen Blick auf den imposanten Felsturm des Patteriol.