Polarlichter erleben - Die besten Reiseziele
Das Erleben des Polarlichts ist ein unvergessliches Erlebnis, auf das viele Menschen ihr ganzes Leben lang warten – denn die Bedingungen müssen perfekt sein, damit dieses spektakuläre Schauspiel stattfinden kann. Aber hier ist die gute Nachricht: Wer den richtigen Zeitpunkt wählt und sich in Skandinavien oder anderen nördlich gelegenen Ländern aufhält, der wird häufig mit einem Blick auf die atemberaubenden Lichter belohnt. Dank der längeren Dunkelheit und des klaren Nachthimmels sind die Monate Dezember bis März normalerweise die beste Zeit, um dieses Naturphänomen zu beobachten. Allerdings gibt es auch Orte, an denen Sichtungen das ganze Jahr über möglich sind.
INHALT
Nordschweden und Finnland
Die nördlichste Stadt Schwedens Kiruna gilt als das Tor Skandinaviens zu den nahe gelegenen Attraktionen. Hierzu zählen das Eishotel, der gebirgige Abisko-Nationalpark, die lokale Sami-Kultur und zahlreiche Rentiere. Eine kurze Fahrt von der Stadt aus bringt Sie zu einem idealen Ort für Polarlichtbeobachtungen. Das Wetter ist hier viel stabiler als an der sonstigen Küste Skandinaviens. In der nahen finnischen Region Lappland dient Rovaniemi als Tor zu mehreren Nationalparks. Im Winter können Sie hier neben den Nordlichtern auch gefrorene, schneebedeckte Bäume, die sogenannten Tykky-Skulpturen, sehen.
Tromsø, Norwegen
Das größte Stadtgebiet Nordnorwegens liegt etwa 350 Kilometer nördlich des Polarkreises. Dank des Golfstroms herrschen an dieser Küste Skandinaviens jedoch erstaunlich gemäßigte Temperaturen. Außerdem gibt es wunderschöne Landschaften, herrliche Fjorde und die Lyngen-Alpen. Vom Dorf Ersfjordbotn, knapp 20 Kilometer von Tromsø entfernt, werden häufig spektakuläre Polarlichter beobachtet, weshalb Skandinavien an dieser Stelle häufig frequentiert wird.
Schottland
In Schottland haben die Lichter einen besonders romantisch klingenden Namen: "Mirrie Dancers". Sie sind in den Herbst- und Wintermonaten in ganz Großbritannien zu sehen − sogar im Süden Englands, in Kent und East Anglia. Am besten ist es jedoch, sich in die nördlichsten Teile der Highlands oder auf die Shetland-Inseln zu begeben, da hier kaum Lichtverschmutzung gegeben ist. Fahren Sie dabei auch auf die Isle of Lewis, um dort ein uraltes, von Menschenhand geschaffenes Wunder zu besichtigen: die Calanais Standing Stones, eine kreisförmige Felsformation, die vermutlich vor 5.000 Jahren errichtet wurde. Bevor Sie sich auf den Weg machen, melden Sie sich bei AuroraWatch UK an, um Informationen zu den Beobachtungsbedingungen zu erhalten, damit Sie keine Sichtung verpassen.
Island
Auch ohne Nordlicht ist Island mit seinen Gletschern, Geysiren, gewaltigen Wasserfällen und Vulkanen ein außergewöhnliches Reiseziel. Sowohl der Breiten- als auch der Längengrad begünstigen die Beobachtung der Polarlichter bei gutem Wetter. Auf den Küstenstraßen, die rund um das Land führen, können Sie dem klaren Himmel nachjagen. Bei hoher Aktivität lässt sich das Nordlicht sogar von den Vororten Reykjavíks aus beobachten − der Leuchtturm Grotta ist zum Beispiel ein beliebter Aussichtspunkt. Und auch überall sonst auf der Insel können Himmelsbeobachter die tanzenden Lichter von Whirlpools im Freien, Bubble-Hütten und Lagunen mit heißen Quellen aus bestaunen.
Grönland
Mit minimaler Lichtverschmutzung und mancherorts nahezu perfekter Sicht bietet Grönland außergewöhnliche Chancen für die Beobachtung der milchig-grünen Lichter. Ein Aufenthalt von drei oder vier Nächten während der Aurora-Saison zwischen September und Anfang April bietet die besten Chancen, die Lichter zu sehen. Ziehen Sie dazu zum Beispiel in die Iglus am Rande des Ilulissat-Eisfjords. Die Doppelzimmer sind mit Elektroheizung, Fernseher und einem kleinen Bad ausgestattet. Wenn Sie es lieber etwas rustikaler mögen, sollten Sie einen Ausflug nach Kangerlussuaq planen. Auf diesem ehemaligen US-Militärstützpunkt in der Nähe des Flughafens werden in 300 Nächten pro Jahr Nordlichter gesichtet. Zudem werden Polarlicht-Exkursionen angeboten, die eine Tour zur Beobachtung des Phänomens und eine Übernachtung auf dem grönländischen Inlandeis beinhalten.
Cherry Springs State Park, Pennsylvania, USA
Der Cherry Springs State Park liegt abseits von Großstädten wie Philadelphia und Pittsburgh und hat es sich zur Aufgabe gemacht, seinen außergewöhnlich dunklen Himmel zu bewahren. Das Gebiet ist sogar als "Gold Level International Dark Sky Park" eingestuft − die höchste von der International Dark Sky Association vergebene Auszeichnung. Der Park verwendet spezielle Beleuchtungsvorrichtungen, die die Sicht nicht beeinträchtigen, und hat strenge Regeln für Taschenlampen und Autoscheinwerfer. Selbst wenn Sie die Polarlichter verpassen, so ist Ihnen ein außergewöhnlicher Blick auf die Sterne so gut wie sicher. Informieren Sie sich direkt vor Ort oder auf der Website des Parks über besondere Veranstaltungen wie Astronomieprogramme und öffentliche Beobachtungsnächte.
Yellowknife, Kanada
Die Hauptstadt der Northwest Territories am Ufer des Great Slave Lake verfügt über ein eigenes Aurora-Dorf und spezielle Aktivitäten für den Nordlicht-Tourismus. Kanada ist dank seiner nördlichen Lage und der geringen Lichtverschmutzung ein Paradies für Polarlichtbeobachtungen. In anderen Teilen des Landes sind der Wood Buffalo und der Jasper National Park beliebte Sichtungsorte.
Yukon, Kanada
Von August bis Mitte April wirbeln die Nordlichter über den Himmel des kanadischen Yukon-Territoriums. Je nach Bewölkung, Lichtverschmutzung und Polarlichtaktivität können Sie stundenlang die neonfarbenen Grün- und Gelbtöne beobachten. Im Northern Lights Centre in Watson Lake erfahren Sie mehr über die Wissenschaft − und die Folklore − rund um diese Lichterfarben. Außerdem gibt es vor Ort viele Hotels, Restaurants und andere Einrichtungen, die spezielle Veranstaltungen rund um die Polarlichter anbieten.
Fairbanks, Alaska, USA
Nur zwei Breitengrade unterhalb der Arktis in der Nähe des internationalen Flughafens und des beeindruckenden Denali-Nationalparks ist Fairbanks einer der besten Orte in den USA, um das Nordlicht zu beobachten. Die Stadt verfügt sogar über ein eigenes Vorhersagesystem und bietet Touren an, die Besucher weit weg von den Lichtern der Stadt führen. Die beste Zeit für einen Besuch ist von Ende August bis Mitte April, denn dann bietet sich Ihnen ein unvergleichliches Naturschauspiel.
Tasmanien und Neuseeland
Viel häufiger wird von Nordlichtern als von Südlichtern (Aurora Australis) gesprochen, da es auf der Südhalbkugel weniger Orte gibt, an denen Sie das Schauspiel beobachten können. Die besten Chancen haben Sie auf der zu Australien gehörenden Insel Tasmanien sowie an der Südspitze Neuseelands, wo Sie bei dunklem Himmel aktive Polarlichter über dem Südhorizont sehen können. Dies sind die Orte, die dem magnetischen Südpol am nächsten liegen − abgesehen von der Antarktis. Die besten Chancen auf die Lichter bestehen übrigens zur Zeit der Tagundnachtgleiche.
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