Die schönsten Wanderungen auf den Kanarischen Inseln
Die Kanaren faszinieren Wanderer schon durch ihre besondere Lage im Atlantik. Während die Inselgruppe politisch noch zum südeuropäischen Spanien gehört, ist sie geologisch bereits dem afrikanischen Kontinent zuzuordnen. Dabei ist der Archipel der Kanarischen Inseln vulkanischen Ursprungs und bietet mit zahlreichen Kraterlandschaften und Calderen insbesondere Hobbygeologen und Bergwanderern ein subtropisches Ausflugsparadies. Und auch für Naturliebhaber sind die Kanaren ein echtes Muss. Mit einer von Reptilien und Vögeln geprägten Fauna sowie rund 2.000 verschiedenen Pflanzenarten, von denen viele nur auf den Kanarischen Inseln vorkommen, gibt es während Naturwanderungen auf dem Archipel eine beeindruckende Artenvielfalt zu entdecken. Die schönsten Wanderungen auf den Kanarischen Inseln verrät Ihnen der nachstehende Beitrag.
INHALT
- La Orovata und Pico del Teide, Teneriffa
- Santa Cruz de Tenerife und Anaga, Teneriffa
- Caldera de Taburiente und Los Tilos, La Palma
- Nationalpark Garajonay, La Gomera
- Parque Rural de Betancuria, Fuerteventura
- Parque Natural de Corralejo, Fuerteventura
- Tejada, Gran Canaria
- La Isleta, Gran Canaria
- El-Golfo-Guatiza-Route, Lanzarote
- Monte-Corona-Arrieta-Route, Lanzarote
La Orovata und Pico del Teide, Teneriffa
Mit einer Fläche von 2.034 km² ist das im Westen des Kanarenarchipels gelegene Teneriffa die größte der elf Kanarischen Inseln. In der Provinz La Orovata im Herzen der Insel liegt mit dem 3.715 m hohen Pico del Teide nicht nur der höchste Berg Spaniens, sondern auch der dritthöchste Inselvulkan der Welt. Als UNESCO-Weltnaturerbe ist er Teil des Nationalparks El Teide und besitzt mit den Forschungseinrichtungen des Teide-Observatoriums eine der wichtigsten Sternwarten der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Rund um den Teide sowie im angrenzenden Parque Corona Forestal gibt es zahlreiche Wander- und Radrouten.
Santa Cruz de Tenerife und Anaga, Teneriffa
Die Hauptstadt Teneriffas, Santa Cruz de Tenerife, liegt in der gleichnamigen Provinz im Nordosten der Insel. Als erste Anlaufstelle für zahlreiche Wanderurlauber auf den Kanaren bietet die Küstenstadt gute Möglichkeiten zur Unterkunft und Verpflegung. Zudem ist das küstennahe Landschaftsschutzgebiet Rural de Anaga Park nördlich der Stadt für ausgiebige Küstenwanderungen wie geschaffen. Auf 14,42 ha reihen sich hier malerische Klippenlandschaften an die grünen Lorbeerwälder des Anaga-Gebirges. Der höchste Gipfel Cruz de Taborno ist gerade einmal 1.024 m hoch, weshalb sich Bergwanderungen in diesem Gebiet auch für Anfänger unter den Gipfelstürmern eigenen.
Caldera de Taburiente und Los Tilos, La Palma
Besonders reich an Vulkankratern ist auf den Kanaren die Insel La Palma westlich von Teneriffa. Im Nationalpark Caldera de Taburiente liegt neben der eindrucksvollen Vulkanschlucht Barranco de Las Angustias mit dem 2.426 m hohen Roque de los Muchachos auch der höchste Vulkanberg der Insel. Von ihm genießt man einen herrlichen Blick über die Caldera de Taburiente. Nachtfalter unter den Bergwanderern können bei dieser Gelegenheit auch gleich das Roque-de-los-Muchachos-Observatorium besuchen, das zusammen mit dem Teide-Observatorium auf Teneriffa das European Northern Observatory bildet. Nordöstlich der Caldera liegt mit dem Erholungsgebiet Los Tilos außerdem ein weiterer traumhafter Naturspot von La Palma, der gespickt ist mit Naturschätzen wie dem Wasserfall Los Tilos.
Nationalpark Garajonay, La Gomera
Klein aber fein, so lässt sich eine der kleinsten Kanareninseln, La Gomera, wohl am besten beschreiben. Sie liegt zwischen Teneriffa und La Palma und hat mit dem Nationalpark Garajonay im Zentrum der Insel ein wunderschönes Ausflugsziel für Naturwanderungen zu bieten. Das 3.984 ha große Parkgelände gehört seit 1986 zum UNESCO-Weltnaturerbe und umfasst neben einem uralten Lorbeerwald mit Dschungelpfaden, ein wichtiges europäisches Vogelschutzgebiet sowie mehrere Berggipfel, darunter den Roque Ojila, Roque de Agando und Roque de La Zarcita.
Parque Rural de Betancuria, Fuerteventura
Die mit 1.660 km² zweitgrößte Insel der Kanaren Fuerteventura ist dem marokkanischen Festland am nächsten und gilt als Mekka für Strand- und Badeurlauber. Dabei gibt es auf der Insel auch eine Vielzahl schöner Wanderrouten. Exzellente Naturrouten bietet hier beispielsweise der Naturpark de Betancuria im Südwesten Fuerteventuras. Sie führen von den Vogelschutzgebieten an den Kalksteinklippen von Ajuy bis in die roten Vulkanhügel des Mirador de Morro Velosa, eine malerische Landschaftskulisse mit guten Übernachtungsmöglichkeiten in einigen der schönsten Traditionsunterkünfte auf den Kanaren.
Parque Natural de Corralejo, Fuerteventura
Zu einer schönen Tageswanderung kombinieren lassen sich Streifzüge durch Betancuria mit einem Ausflug in den Naturpark Corralejo an der Nordostküste Fuerteventuras. Die 52 km lange Strecke führt von Ajuy aus durch die Landschaften von Betancuria und Vallebron hin zu den malerischen Dünenlandschaften im Nationalpark Corralejo. Dort angekommen, können sich Wanderer an einem der unberührten Sandstrände Corralejo ausgiebig im kühlen Nass von der elfstündigen Tour erholen.
Tejada, Gran Canaria
Zu den drei großen Inseln der Kanaren gehört auch das 1.560 km² große Gran Canaria. Die Insel liegt direkt zwischen ihren größeren Nachbarn Teneriffa und Fuerteventura und zeichnet sich durch ihr kreisförmiges Landschaftsrelief aus. In dessen Mitte liegt mit dem 1.956 m hohen Morro de la Agujereada der höchste Berg der Insel. Er gehört mit weiteren Gipfeln wie dem 1.949 m hohen Pico de las Nieves zu dem Wahrzeichen Gran Canarias, dem 1.813 m hohen Roque Nublo in der Gemeinde Tejeda. Diese hat neben einem weitläufigen Gipfelgebiet mit eindrucksvollen Felsnadeln auch einzigartige Naturlandschaften, bestehend aus Mandelplantagen und Pinienwäldern, zu bieten. Wer den Aufstieg zum Roque Nublo (Wolkenfels) wagt, kann bei guter Sicht außerdem bis zum Teide auf Teneriffa blicken.
La Isleta, Gran Canaria
Ein etwas kleineres Landschaftsschutzgebiet befindet sich mit der Halbinsel La Isleta im äußersten Norden Gran Canarias. Sie ist vor allem für schöne Küstenwanderungen in Kombination mit Badeurlaub sehr empfehlenswert. Wer sich von Las Palmas de Gran Canaria aus auf den Weg nach La Isleta macht, kommt außerdem an ein paar interessanten Sehenswürdigkeiten vorbei. Hierzu gehört das Poema del Mar Aquarium, das auf 1,25 km² Fläche regelrechte Unterwasserwanderungen durch die Meereswelten der Kanaren ermöglicht.
El-Golfo-Guatiza-Route, Lanzarote
Eine weitere schöne Möglichkeit für Tageswanderungen bietet die Insel Lanzarote nordöstlich von Fuerteventura. Empfehlenswert ist die Route von El Golfo an der Westküste ins 43 km entfernte Guatiza. Auf der Strecke von West nach Nordost liegen mehrere Naturschutzgebiete, darunter der Parque National Timanfaya mit dem gleichnamigen Vulkan, der benachbarte Nationalpark Los Volcanes mit der berühmten Caldera Blanca und der Nationalpark Barranco de Tenegüime im Kerbtal bei Guatiza.
Monte-Corona-Arrieta-Route, Lanzarote
Etwas weiter im Norden Lanzarotes liegen die Vulkantäler und der imposante Krater des Monte Corona. Von seinen höchsten Punkten aus genießt man einen herrlichen Panoramablick über die Meeresküste, wobei eine Wanderung zum Vulkan von Arrieta aus besonders atmosphärisch ist. Nordöstlich von Arrieta stellt der Vulkantunnel Jameos del Agua zudem eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit. In den Höhlen des Tunnels gibt es einen unterirdischen Salzsee mit Restaurant und einer atmosphärischen Konzerthalle.
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