Zypern - Top 10 Sehenswürdigkeiten

Die drittgrößte Insel des Mittelmeeres ist nicht nur in unserer heutigen Zeit in das Land Zypern und den türkischen nördlichen Teil geteilt, sondern war bereits seit der Antike immer wieder von verschiedenen Völkern besiedelt und beherrscht worden, die alle ihre kulturellen Spuren hinterlassen haben. Die bewegte Vergangenheit Zyperns macht die Insel zu einem Paradies für Geschichtsinteressierte: Das kleine Land ist von UNESCO-Weltkulturerbe- und antiken Ausgrabungsstätten geradezu übersät. Aber im recht unberührten Hinterland können Sie auch wunderbar wandern und trekken. An der Küste wiederum ziehen Sandstrände, Buchten und türkisblaues Wasser als natürliche Sehenswürdigkeiten Zyperns Badegäste und Taucher aus aller Welt an.


Nikosia

In Nikosia erleben Sie sowohl die letzte geteilte Hauptstadt der Welt als auch das Miteinander verschiedener Kulturen auf engstem Raum. Im nördlichen Teil lohnt vor allem die Selimiye-Moschee einen Besuch, die ursprünglich als Kathedrale erbaut worden war. Das heutige UNESCO-Weltkulturerbe wurde aber bereits im 16. Jahrhundert in eine Moschee umgewandelt und zählt auf Zypern zu den Höhepunkten osmanischer Architektur. Typisches Kunsthandwerk und Souvenirs finden Sie in der Großen Karawanserei Büyük Han, dem vielleicht ältesten türkischen Bauwerk der Insel. Wo früher Reisende sicher hinter hohen Mauern rasteten und die Karawanen regen Handel trieben, genießen Sie heute bei einem Tee orientalisches Flair. Interessant ist der venezianische Baustil einiger Gebäude wie dem Palast des Erzbischofs und der Festungsmauer, die die gesamte Altstadt umschließt. Im quirligen Süden der Stadt sollten Sie unbedingt das Archäologische Museum besuchen, das Ihnen einen guten Überblick über die Geschichte Zyperns geben kann.


Selimiye-Moschee Sehenswürdigkeiten NikosiaSelimiye-Moschee bei Nacht

Paphos

Wer sich für die Geschichte Zyperns interessiert, ist in der Hafenstadt Paphos am richtigen Ort. Ihre Ursprünge reichen bis in die Bronzezeit zurück. Bekannt ist das UNESCO-Weltkulturerbe für die römischen Villen mit ihren wunderschönen, detaillierten Mosaikfußböden und für die Königsgräber der Ptolemäer. Diese unterirdische Nekropole und Ruhestätte für wohlhabende Beamte aus dem 3. Jahrhundert vor Christus wurde in den Sandsteinkalk gegraben, ist aber keinesfalls eine schmucklose Ansammlung von Gängen, sondern wurde mit dorischen Säulen rund um ein Atrium herum verziert. Im Mittelalter bewohnten sogar Lebende einige der hausähnlichen Gräber.


Fels der Aphrodite

Im Südwesten von Paphos liegt der sagenumwobene Fels der Aphrodite im blauen Meer, ein weißer Kalksteinfelsen, der die Stelle markieren soll, an der Aphrodite nach ihrer Geburt aus einer Muschel an den Strand geschwemmt wurde. Aber nicht nur für Verliebte, die sich durch das dreimalige Umschwimmen des Felsens ewige Liebe verdienen wollen, sondern auch für alle anderen Besucher ist diese malerische Felsformation ein besonderer Anblick. Einer weniger romantischen Legende nach, die dem Strandabschnitt den Namen Petra tou Romiou einbrachte, soll der Felsblock übrigens vom heldenhaften Basil ins Meer geworfen worden sein, um die Sarazenen abzuwehren.


Fels der AphroditeAm besten dreimal umschwimmen: Fels der Aphrodite (Bildmitte)

Koúrion

Auch das antike Koúrion zieht Geschichtsinteressierte in seinen Bann, begeistert aber auch mit einem atemberaubenden Ausblick auf das offene Meer – besonders als Naturkulisse bei Aufführungen im römischen Amphitheater. Ein weiteres Highlight ist das Haus des Eustolios mit gut erhaltenen Mosaikböden im Badebereich. Vielleicht möchten Sie sich auch in den labyrinthartigen Ruinen verirren und selbst die etwas abgelegenen Relikte aus der Römerzeit entdecken. 

 

Halbinsel Akamas

Die wunderschöne Natur Zyperns können Sie bei Wanderungen auf der Halbinsel Akamas im Westen der Insel erleben, die mit ihren Felsformationen, kleinen Buchten und dichten Wäldern gleich mehrere Landschaftsformen in sich vereint. Hier können Sie um die 170 verschiedene Vogelarten beobachten oder sich an einem der schönsten Strände Zyperns wie dem Lara Beach erholen. Auch Aphrodite soll sich hier wie zu Hause gefühlt und in den Süßwasserbecken im Osten der Halbinsel mit Adonis gebadet haben. Die nach ihm benannten Bäder sind weniger bekannt, aber landschaftlich genauso schön.


Halbinsel Akamas WanderungenBeliebte Wanderregion: Halbinsel Akamas

Kyrenia

Im türkischen Nordzypern zählt die Hafenstadt Kyrenia/Girne zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten überhaupt. Die gleichnamige Festung prägt allein durch ihre imposante Größe die gesamte Hafenanlage und bietet einen ausgezeichneten Panoramablick. Sie wurde über Jahrhunderte hinweg von Byzantinern, Kreuzfahrern und zuletzt Venezianern immer weiter ausgebaut. Besonders sehenswert sind zudem das Schiffswrackmuseum und das lebendige Hafenviertel mit seinen Fischtavernen und Cafés. 

 

Salamis

Ebenfalls in Nordzypern liegt die antike Stadt Salamis, die der Sage nach von einem Helden des Trojanischen Krieges gegründet wurde. Seit dem 11. Jahrhundert v. Chr. war es das führende Stadtkönigtum Zyperns, prägte als erstes Münzen und wurde erst unter den Ptolomäern von Paphos abgelöst. Was Sie heute sehen können, sind die Gebäude aus der späteren römischen Zeit der Insel, darunter die Therme, ein Theater für 15.000 Zuschauer und die riesige unterirdische Totenstadt. 


SalamisIn der antiken Stadt Salamis

Halbinsel Karpas

Etwas weniger besucht als die Akamas-Halbinsel ist die Halbinsel Karpas im Norden, die sich von einer wildromantischen Seite zeigt. Hier können Sie durch Zypressenwälder wandern, unterwegs auf wilde Esel treffen und an wirklich abgelegenen Stränden baden, denn die meisten Strände auf Karpas sind touristisch noch nicht erschlossen und unbebaut. Bei geführten Touren beobachten Sie mit etwas Glück sogar seltene Meeresschildkröten, die hier ihre Eier ablegen. Besonders schön ist der Golden Beach mit seinen meterhohen Sanddünen. Den besten Ausblick haben Sie von der Ruine der Festung Kantara.

 

Tróodos-Gebirge

Im dicht bewaldeten Tróodos-Gebirge im Inneren der Insel finden Sie gleich eine ganze Reihe außergewöhnlicher Kirchen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Das Besondere sind die reichen Wandmalereien im Innern der sogenannten Scheunendachkirchen, deren Dächer zum Schutz gegen das raue Wetter fast bis zum Boden reichen. Auch der Kirchenkomplex Ágios Ioannis Lampadistis gehört zu den Scheunendachkirchen. Weiter westlich liegt das eindrucksvolle Kloster Kýkko, dessen außergewöhnlich farbige Fresken nach mehreren Bränden allerdings aus dem 19. Jahrhundert stammen.


Kýkko KlosterIm farbenfrohen Kloster Kýkko

Salzseen von Larnaca

Obwohl auch die pulsierende Hafenstadt Larnaca an sich bereits viele Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, sollten Sie auf keinen Fall einen Abstecher zu ihren berühmten Salzseen versäumen. Dort überwintern von November bis März abertausende Flamingos, die anmutig durch das flache Wasser staken. Wenn es im Sommer heißer wird, verdampft hingegen das Wasser und es bleibt eine weiße Salzkruste zurück. In beiden Fällen ist Larnaca ein traumhafter Ort für Hobbyfotografen. Ein Naturlehrpfad um die insgesamt vier Seen herum gibt nähere Informationen zur Entstehung und zum Abbau des Salzes, das lange eines der Hauptexportgüter Zyperns war.

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